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Grauverlaufsfilter

Ich habe im Blog die Grauverlaufsfilter bereits ein paar mal erwähnt. Ich möchte hier etwas mehr darauf eingehen. Grauverlaufsfilter bitte nicht mit Graufiltern verwechseln! Graufilter verlängern die Belichtungszeit und sehen aus wie Schweißerglas.


Grauverlaufsfilter sind in einem Bereich Grau und im gegenüber liegenden Bereich durchsichtig. Das Grau verläuft zur Mitte hin und wird schwächer. Deswegen Grauverlaufsfilter! Den grau gefärbten Bereich legt man einfach über die Bereiche des Motivs wo es zu hell ist und kann damit extreme Kontrastunterscheide ausgleichen.


Wer kennt das nicht? Ein tolles Motiv, Kamera raus und abgedrückt. Nachschauen und.... Buhhhhh! Irgendetwas hat nicht geklappt! Entweder wird der Himmel total ausgefressen und weiss oder der Vordergrund tiefschwarz. Wenn es sich beim Vordergrund um eine Müllkippe handelt, ist das nicht weiter schlimm. Dann sieht man ihn auch nicht. Es gibt auch durchaus Situationen in denen ein solches Schattenspiel gut passt.

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Kennnste, kennste, wa? Links schön ausgefressener Himmel! Rechts, cooler Sonnenuntergang und schwarzes Nichts davor. Watt nu?

Möchte man aber auf dem gesamten Bild etwas erkennen können, muss getrickst werden. Ok, man kann in Photoshop oder in Lightroom einen digitalen Grauverlaufsfilter darüberlegen. Das ist aber nicht so tricky wie der Einsatz eines Grauverlaufsfilters. Grauverlaufsfilter gibt es in verschiedenen Varianten. Einmal zum Schrauben, einmal zu Stecken. Mit den Verlaufsfiltern zum Schrauben kenne ich mich gar nicht aus, da müsst ihr woanders schauen. Aber Steckfilter sind schon etwas ganz Feines!


Viele Anbieter haben entsprechende Kits, wo Ihr als Einsteiger einen Halter (das Ding muss ja irgendwo reingesteckt werden....), einen Befestigungsadapter und Verlaufsfilter bekommt. Ich mache schnell mal ein Bild von meinem Kit.

IMG_5534.JPG

Hier mein LEE Filterset. Ein Adapterring für den Durchmesser 77 mm, der Filterhalter für zwei Verlaufsfilter, drehbar und die entsprechenden Filter mit unterschiedlicher Stärke.

Wenn man den Halter montiert hat, komponiert man ganz normal sein Bild. Am besten nimmt man dazu den Live View der Kamera. Dann schiebt man den Grauverlaufsfilter langsam von oben in den Halter und kontrolliert im Live View wie er am besten passt. Harte Grauverlaufsfilter schließen mit dem Horizont ab und softe gehen langsam in den dunkleren Bereich über. In diesen Video von LEE könnt ihr genau sehen wie das geht. Das Video ist in Englisch, man kann ja aber in Deutsch sehen!


Wenn man alles richtig gemacht hat sollte man Ergebnisse bekommen, die dann so aussehen:


Versuch-2Licher.png

Ihr seht der Himmel ist durch den Filter abgedunkelt und der Vordergrund kann jetzt passend belichtet werden.

Die mir bekannten Filterhersteller sind Cokin und Lee. Es gibt noch weitere über die ich aber nichts sagen kann. Cokin Filter sind günstige Filter, die aber gerade in der Kombination mit mehreren Filter zu Farbveränderungen führen. Das kann ganz reizvoll sein, aber nicht jeder mag magentafarbenen Sonnenuntergänge.....


Lee Filter sind toll! Und teuer...... Die Filter werden extra gefertigt und dafür bezahlt man einen hohen Preis. Die Lieferung kann schon einmal bis zu mehreren Monaten dauern! Ich habe mir das geleistet und bin super zufrieden.


Ein befreundeter Fotograf hat mich letztens auf neue Filter aufmerksam gemacht, die wesentlich günstiger sind und angeblich keine farblichen Veränderungen machen. Schaut Euch doch mal 84.5 mm Filter an. Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen! Schreibt doch einfach etwas dazu! Ich würde mich freuen! Demnächst im Blog gibt es weitere Tipps zu Aufnahmen mit Grauverlaufsfiltern.


UPDATE: Serdar Ugurlu von dem ich sehr viel halte, sagte das die 84.5 mm Filter nicht viel taugen. Er ist da Spezialist!



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